Henryk M. Broder’s Rede vor der AfD

Am 29. Januar 2019 hat Henryk M. Broder auf Einladung der AfD-Fraktion des deutschen Bundestages eine Rede gehalten. Der in der Schweiz weniger bekannte Kritiker der Deutschen Politik und deren Umweltpolitik hat die Einladung mit gemischten Gefühlen angenommen. Ohne mich jetzt mit Henryk M. Broder vergleichen zu wollen, stelle ich seit vielen Jahren immer wieder fest, wie er sehr ähnlich denkt und argumentiert wie ich hier in der Schweiz.

Henryk M. Broder wird in Deutschland von linker Seite für seine unabhängige Opposition gegen den linken Wokeismus und die ebenso kranke Cancel-Kultur Deutschlands kritisiert. Er ist in dieser Hinsicht eine seltene Stimme der Vernunft geblieben, von Politikern und dem einfachen Volk kaum verstanden, was wie im gesamten deutschsprachigen Raum Europas an Bildungsferne zu naturwissenschaftlichen Fakten und dem weit verbreiteten Mangel an Leseverständnis in der breiten Bevölkerung liegt.

Wer noch in der Lage ist, mehrere deutsche Sätze zu lesen und inhaltlich zu verstehen, der nehme sich die Zeit, diesen intelligenten Vortrag eines weisen Mannes zu lesen, der in der aktuellen NZZ vom 28.11.2025 Sätze wie diesen sagt:

Deutschland ist auf dem Weg in eine neue Diktatur, keine brutale Diktatur wie in der DDR oder im «Dritten Reich», damit kann man das nicht vergleichen. Es ist ein extremer Ordnungsstaat, der den Bürgern vorschreibt, was sie machen, was sie essen, wie sie reisen sollen. Dieser Staat erfindet immer mehr kuriose Regelungen, Gesetze und Verordnungen – und die EU hilft mit.

Nur um eines gleich klar zu stellen: Henryk M. Broder meint damit nicht die Partei „Alternative für Deutschland“ AfD, sondern die Parteien wie Grüne, CDU, CSU und SPD, die keine Gelegenheit auslassen, mehr Toleranz und Demokratie und weniger „Hass und Hetze“ zu fordern. Das wären eigentlich positive Eigenschaften einer Gesellschaft, die von den fordernden Parteien und den Deutschen Linken gegenüber der AfD und jeder politischen Vernunft konsequent mit umgekehrtem Vorzeichen gelebt werden.

Es sie hier vor dem Lesen der Rede vorweggenommen: Die oben verlinkte Rede von Henryk M. Broder, veröffentlicht in der Zeitschrift „Die Welt“, ist schon deshalb lesenswert, weil sie wirklich lustig und unterhaltend formuliert ist. Erfrischend und deshalb typisch für die Sprache von Henryk M. Broder. Ein kleiner Auszug vorweg:

Einige von Ihnen mögen vielleicht noch nie einen leibhaftigen Juden in natura gesehen haben und warten nun darauf, dass sich der Raum mit dem Geruch von Knoblauch und Schwefel füllt.

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