Fessenheim 2.0 oder die ewigen Märchen des Rudolf Rechsteiner

Der Bürgermeister der französischen Ortschaft Fessenheim möchte am Ort des alten ein neues AKW bauen. Er spricht dabei aus der tiefsten Seele einer Gemeinde, die seit Jahrzehnten von der Atomkraft nur profitiert hat. Der grüne Propagandasender SRF berichtet Mitte August 2023 in gewohnter Einseitigkeit darüber. Das AKW Fessenheim sei nicht als besonders sicher bekannt gewesen, und dass die Französische Regierung das AKW „.. vor allem wegen des massiven Drucks aus der Schweiz …“ vom Netz genommen habe, meldet in der Einleitung die Sprecherin und suggeriert schon mal eine Meinung, die seit 50 Jahren vor allem die regionalen Atomkraftgegner vertreten haben. Wie bei SRF üblich darf der befürwortende Bürgermeister Claude Brender ein kurzes, schwer verständliches Statement formulieren, was die SRF Tagesschau-Sprecherin mit den Worten einleitet: „… mit dieser Forderung aber flammt ein emotionaler Streit neu auf …

(Vom Autor verständlicher Formuliert) Meine Forderung ist, hier ein AKW der neuen Generation zu bauen, damit wir wieder Strom produzieren können. 

Der SRF Sprecher im Hintergrund ergänzt:

Claude Brender ist überzeugt, neue Atomkraftwerke seien sicher. Und Fessenheim sei mit dem Rhein zum Kühlen und dem ausgebauten Stromnetz ideal dafür. 

Kaum glauben kann das auf der anderen Seite der Alt-Nationalrat und Energieexperte Ruedi Rechsteiner.

Hört denn das nie auf, oder? Müssen wir wieder ein neues AKW verhindern in Fessenheim, müssen wir die ganze Arbeit noch einmal leisten? Das hätte ich mir eigentlich gerne erspart.

SRF Tagesschau zeigt nun Bilder des Kampfes der Atomkraftgegner, heroische Bootsaktivisten und sehr ernsthafte junge Menschen, die stark besorgt gegen jede technische Entwicklung ihrer demokratischen Heimatländer gekämpft haben, weil man das ihnen vom sowjetischen Propagandaapparat seit Mitte der 1960-er Jahren aufgetragen hat und wie sie diese Falschinformationen bisher nie auch nur im Ansatz hinterfragt haben. Immerhin darf auch noch die Professorin für Nukleare Sicherheit der ETH Zürich, Annalisa Manera, in gebrochenem Deutsch sagen, dass die neuen AKW so sicher seien, dass das Risiko um den Faktor 100 geringer sei und praktisch auf Null reduziert werden könne. Dass die „alten AKW“ Europas schon sehr sicher waren, und seit über 60 Jahren Betrieb deshalb von der europäischen AKW-Gegnerschaft nie auch ein einziger ernstzunehmender Störfall als Beispiel angeführt werden konnte, ist im Beitrag natürlich keine Silbe wert. Die AKW-Gegner sollen in ihrer Heldenhaftigkeit als Welt- und Umweltretter auf dem Sockel der linken Übermoral stehen bleiben, alles andere ist schädlich für die mangelhafte gesellschaftliche Allgemeinbildung. Dass diese „Helden“ an der aktuellen Energiekrise ursächlich Schuld haben, ist ein Gedanke, der Rudolf Rechsteiner, seine geistigen Genossen und die ihnen zudienenden Medienfreunde systematisch und selbstverständlich WEIT von sich weisen.

Weder wird es je ein Nullrisiko für irgendetwas geben, das sich auf dieser Welt bewegt, noch verstehen die Zuschauer mangels Information nach diesem Beitrag, dass sie von Rudolf Rechsteiner und den AKW-Gegnern in dieser Sache seit Jahrzehnten nach Strich und Faden belogen werden, noch können sie das aktuelle Risiko der Kernkraftnutzung einschätzen, das bereits heute bei nahe Null steht und nun noch näher an diese nie erreichbare Null heranreichen wird, wenn wir neue AKW der Generation IV bauen. Zum allgemeinen Verständnis dieses Risikos ein Beispiel aus der Unfallstatistik der Todesfolgen im Haushalt: Es ist millionen Mal gefährlicher, im Haushalt eine Lampe aufzuhängen, als ein ganzes Leben neben einem Atomkraftwerk zu verbringen.
Dass mit der AKW-Generation IV auch gleich die allgemeine Energieversorgung, der Umweltschutz und das Atommüllproblem gelöst werden könnten, erfahren wir bestimmt niemals in einem Beitrag des Senders SRF I und seiner atomkritischen und in naturwissenschaftlichen Belangen völlig ungebildeten Redaktion. Und dass es Rudolf Rechsteiner mit seinen Basler Umweltextremisten ist, der nur als kleines Beispiel die mögliche CO2-freie Heizung aller Basler Gebäude verhindert hat, ist der Redaktion der Tagesschau SRF I natürlich nicht in den Sinn gekommen. Das wüssten sie nur, wenn sie endlich mein Buch „Entwarnung“ nicht nur bekommen, sondern auch noch lesen und – was besonders schwierig ist für linke Lösungsverhinderer – zu verstehen.

Ein wichtiger Tip für die Atomkraftgegner muss ich hier noch formulieren: Es ist mir klar, dass eine Mehrheit von 90% dieser „Aktivisten“ einfach Mitläufer und Nachplapperer sind. Sie lassen sich von einer kleinen Elite hochintellektueller Propagandaspezialisten ein grosses Märchen einer gefährlichen Atomkraft einreden, die vielen Vorteile für Umwelt und Gesellschaft mit Einsatz allen möglichen Unverstandes ignorierend. Wer sich die aktuelle Krise der Grünen und der Sozialdemokratie genauer anschaut, kann dahinter eine zunehmende Aufklärung einer durch linke Agitatoren seit Jahrzehnten falsch informierten Gesellschaft erkennen. Die Menschen bemerken zunehmend die Diskrepanz zwischen den linksgrünen Versprechungen und der ganz anderen Realität. Stromunsicherheit, hohe Energiekosten und der virulente Blödsinn der durch Politiker und die von Links kontrollierten Medien verbreitet wird, muss selbst dem einfachsten Handwerker aufgefallen sein. Wenn die Grüne und Linke Bewegung gesellschaftlich nachhaltig werden soll, muss sie ein einfaches Mittel dazu akzeptieren: Ehrlicher Pragmatismus, Wissen erkennen und anwenden anstelle einer systematischen Pflege falscher Behauptungen.
Niemand will eine rein bürgerliche, marktorientierte Politik in der Schweiz. Aber was die Linke in den letzten 50 Jahren zusammengelogen hat, muss von diesen Organisationen und Parteien selbstkritisch überwunden werden, falls sie überhaupt ein Interesse an ehrlicher Politik und positiver Entwicklung unserer Gesellschaft haben.

Quelle: SRF

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