Das Tohoku-Erdbeben am 11. März 2011 war eine Zäsur für die Energieversorgung Japans. Ein 14 Meter hoher Tsunami überflutete in der Folge die Küste der Region Fukushima und mehrere japanische AKW wurden stark in Mittleidenschaft gezogen. Im AKW Fukushima Dai-Ichi fiel die gesamte Stromverteilung aus, was den unreparierbaren Station Blackout zur Folge und die letzte grosse Atomhavarie in der Geschichte der friedlichen Atomkraftnutzung zur Folge hatte.
Die damals AKW-kritische Regierung Japans unter Premierminister Naoto Kan hat darauf den Ausstieg aus der Atomkraft verordnet und alle Reaktoren Japans wurden abgeschaltet. Trotz einem schon damals grossen Anteil von Windkraft und Fotovoltaikanlagen im Stromnetz musste die Energieversorgung Japans mittels milliardenschweren Kosten und mit Flüssiggas aufrechterhalten werden. Meine eigenen Recherchen haben ergeben, dass die Erneuerbaren selbst unter Miteinbezug der nicht unwesentlichen Erdwärmekraftwerke keinen brauchbaren Anteil an die Stromversorgung ohne Atomkraftwerke geleistet hat. Mehr als 100% der ausgefallenen AKW-Leistung wurden durch Wasser- und Gaskraftwerke überbrückt. Es hat sich damals für ein Land wie Japan eindrücklich gezeigt, dass das Stromnetz einer Industrienation nicht annähernd mit Wind- und Photovoltaik funktionieren kann. Mehr noch hat sich hier in der Praxis bewiesen, dass diese Anlagen unnötig und kontraproduktiv sind für ein stabiles Stromnetz.
Unter dem bürgerlichen Ministerpräsident Abe Shinzo wurde ab Juli 2013 eine vorsichtige Änderung dieser ideologischen Energiepolitik gegen Atomstrom angestossen. Zehn Jahre nach der demokratischen Machtübernahme durch bürgerliche Kräfte sind heute bereits wieder 11 Reaktoren unter strengeren Sicherheitsvorschriften am Stromnetz. Japan hat sich dazu entschlossen, mittelfristig wieder einen Anteil von 22% Atomstrom im Stromnetz zu haben.
Mit dem AKW Takahama 2 wurde am 15. September 2023 der 12. Reaktor Japans wieder in Betrieb genommen. Wie weltweit beobachtet werden kann, ist das nur eine logische Folge einer weit verbreiteten Renaissance der Atomkraft, die nur möglich ist, weil man sich von der rein ideologischen Diskussion und Atomangst auf den Boden der energetischen Realität zurückbewegt hat. Eine moderne Industriegesellschaft, die keine fossile Energie verbrauchen will, kann auf die wunderbare Ressource Uran nicht verzichten. Die übertriebene Angst vor einer durchaus sicheren Technik hat einer akademischen Vernunft Platz machen müssen. Beim Bau des Schweizerischen Atommüll-Zwischenlagers (ZWILAG) in Würenlingen wurde in den Grundstein der Satz einbetoniert: «Die Kernenergie hat ihre Zukunft noch vor sich». Den wahren Experten um Atomkraft hat schon damals prophetisch eingeleuchtet, wie die Atomangst, einzig geschürt durch Linke und Grüne zum Zwecke einer zynisch verlogenen Machterlangung und Gesellschaftsveränderung, kein wissenschaftliches Fundament für die moderne Energieversorgung einer prosperierenden Gesellschaft bietet. Atomkraft war und ist die sicherste, günstigste und umweltfreundlichste Form der Energiebereitstellung. Die demokratische Schweiz kann im Herbst 2023 all diese Politiker und Parteien zur Rechenschaft ziehen, die diesen Umstand mit allen Mitteln der Unvernunft und Dummheit ignoriert haben. Ausser die Deutsche AfD und die schweizerische SVP sind das tatsächlich alle anderen Parteien, ohne Ausnahme! Die feigen Politiker wagen sich zunehmend wieder zu sagen, was schon längst klar und deutlich vorliegt. Während der gesamten Atomdiskussion seit Fukushima sind einstige Unterstützer der Atomenergie reihenweise umgekippt, allen voran die FDP und ganz prominent mit ihrem Bundesratsschätzchen Doris Leuthard: Die CVP, heute grossspurig „Die Mitte“. Die Linken und Grünen können immerhin beanspruchen, dass sie seit jeher und standhaft den gleichen Unsinn verbreiten. Wir wählen Fahnen im Wind, keine Führer mit Charakter und Verstand. Wir sollten Männer und Frauen wählen, die auch im Sturm der medialen Intrigen und Skandale die Richtung nicht ändern, sondern beharrlich auf Kurs der Vernunft halten, wenn in den Medien gerade ein Skandal um ein Räuchlein um sich greift und von einer verblödeten Gesellschaft äffisch mitgetragen wird. Zum Thema Atomkraft hört man seit 60 Jahren in den Medien vor allem den dümmlich repetierten Spruch „Atomkraft, Nein Danke!“
In 99% der Medien und damit in der Gesellschaft konnte man sich nur schon mit einem kritischen „Nein, aber …“ sehr unbeliebt und im ideologisierten Deutschland sogar unwählbar machen. Heute ist das im medialen Mainstream wesentlich ungefährlicher geworden und man kann es sich sogar als ängstlicher Politiker wieder leisten, für die Atomkraft Stellung zu nehmen. Der Wind hat sich ja auch längst gedreht … Es ist aber leider auch eine alte Erkenntnis der Geschichte, dass ungebildete Feiglinge in Medien, Gesellschaft und Politik schon beim kleinsten Atomzwischenfall wieder umfallen werden.
Wie könnte man diesen Teufelskreis der gesellschaftlichen Dummheit durchbrechen? – Mit fundierter Bildung, funktionierenden Medien und dem vermitteln von Wissenschaft anstelle von Grüner Ideologie an den Schulen und Universitäten. Und auch mit der Wahl von Charakterköpfen statt Nachplapperern in die Regierungen und Parlamente.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Bösen.
Lutherbibel 2017