Stromkosten um 75 Prozent gesenkt – wegen Atomstrom

Das AKW Olkiluoto 3 ist bei westlichen Atomkritikern sehr beliebt als schlechtes Beispiel. Während der gesamten Projektphase wurden die Kostenüberschreitungen zu recht kritisiert. Was an dieser Kritik nicht ganz stimmig war, ist die bei Atomkraftgegnern beliebte Behauptung, Atomkraft sei teuer und unsicher. Auch wer die Geschichte der Atomkraft nur oberflächlich betrachtet, erkennt hier ein Muster, das noch nie der Realität entsprochen hat. Über Sicherheit und Restrisiko kann man immer diskutieren. Aber die Kosten der Stromproduktion aus Kernkraft sind nun mal die tiefsten und gerade im Vergleich mit Windkraft oder Photovoltaik konkurrenzlos. Der Bau von Atomkraftwerken ist teuer, weil die Sicherheit an oberster Stelle steht und eine entsprechend teure Infrastruktur notwendig ist. Das war auch beim Bau des AKW Olkiluoto der Fall und wird sich auch beim Bau der neuesten AKW der vierten Generation nicht ändern.

Den ökonomischen Vorteil erhalten AKW erst, wenn sie nach aufwändigen und ebenfalls teuren Testverfahren in den kommerziellen Betrieb genommen werden. Dann generieren sie so viel zuverlässigen und günstigen Strom, dass sie ihre Gestehungskosten schnell amortisieren. Ich habe das in meinem Buch schon vor Jahren vorgerechnet: Der teuerste Strom produzieren ausgerechnet die seit bald 40 Jahren als „immer günstiger werdende Windkraftwerke“ hochgelobten Landschaftszerstörer im grünen Mäntelchen der Linken Inkompetenz. Träumen und Rechnen geht nicht zusammen.

Nun stellt sich aktuell heraus, dass unter Anwendung der Atomkraft und spezifisch des AKW Olkiluoto der regionale Strompreis in Finnland bereits um 75 Prozent gefallen ist. Die Lüge der Grünen war schon vor Jahrzehnten offensichtlich. Aber der Glaube an eine schöne neue Welt ist angenehm für die jungen Europäer und sie blenden bis heute jede Kritik an der grünen Religion systematisch aus. Wer an den Universitäten im Hauptfach „Agendawissenschaften“ brilliert, ist natürlich nicht in der richtigen Verfassung um die Grundrechenarten auch praktisch anwenden zu können. Oder wie ich das auch schon formuliert habe: Die westlichen Studenten gelten seit ihrer Einschulung als dermassen Intelligent, dass sie das Thema Grundrechenarten überspringen durften und heute lieber die Quantentheorie anwenden, wo die Rechnung doch einfach 1 plus 1 sein könnte. – Dumm gelaufen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert