Dass Schweden gedanklich zur Energie-Vernunft gekommen ist, wissen interessierte Kreise seit Jahren. Nun gibt die Schwedische Regierung aber so richtig „Gas“ in Richtung Vollversorgung mit Atomkraft. Bis 2045 sollen mindestens zwei aber bis zu zehn Grosseinheiten AKW geplant und in Betrieb genommen werden. Schweden redet nicht von „Kleinen und Modularen Systemen“ (SMP), sondern vom einzig richtigen Vorgehen, dass sich seit Jahrzehnten bewährt hat und mit viel Aufwand durch Ideologen zerrredet wurde: Ein AKW ist nicht gefährlicher, wenn es grösser gebaut wird. Es wird aber vor allem ökonomischer und deshalb auch ökologischer betreibbar. Das leidige Theater um „liebe kleine und deshalb ungefährliche“ AKW hat damit in Schweden einen schweren Stand, weil es genauso unehrlich ist, wie das Argument man könne damit das Klima retten. Das Parlament hat das Vorgehen der Schwedischen Regierung Ende November 2023 legitimiert und ermöglicht den Bau von bis zu 10 neuen Grosskraftwerken auf der Basis der Kernkraft.
In Schweden hat man schon länger erkannt, dass der Einsatz der Atomkraft die aktuell beste Lösung für die Energieversorgung einer prosperierenden Gesellschaft darstellt. Das ändert sich selbst mit der baldigen Einführung der Kernfusion nicht. Auch diese Form der Energie, wie auch die Sonnen- und Windenergie, hat ihren Ursprung immer in der Kernkraft. Jede andere Energiewandlungsart ist im besten Fall ein fader Abklatsch davon. Wir sollten das nun bald unseren Schülern, ihren Eltern, den Studenten aber vor allem den lernunwilligen Atomkraftgegnern klar und deutlich erklären. Die unverständliche Ablehnung dieser Technologie seit den 1960-er Jahren durch rein ideologische Kräfte entpuppt sich heute als egoistische Propaganda von politischen Akteuren mit unwissenschaftlichen Argumenten und einer zutiefst unehrlichen, weil ideologischen Motivation.